In der Internationalen Jugendbibliothek auf Schloss Blutenburg in München wurden 36 bayerische Schulbibliotheken aller Schularten ausgezeichnet, die in besonderer Weise die Lese-, Medien-, und Informationskompetenz von Schülerinnen und Schülern fördern.
Kultusminister Prof. Dr. Michael Piazolo übermittelte seinen Dank an die Vertreterinnen und Vertreter der prämierten Schulbibliotheken: „Leseförderung ist eine Teamaufgabe: Wenn wir alle an einem Strang ziehen, können wir unsere Kinder und Jugendlichen für das Lesen begeistern. In Ihren Schulbibliotheken werden unsere Schülerinnen und Schüler zum Nutzen unterschiedlicher Medien animiert. Sie bieten ihnen zugleich moderne und attraktive Lernorte, wo sie gerne Zeit verbringen. Herzlichen Dank Ihnen allen für Ihre engagierte Arbeit und Ihren Einfallsreichtum.“
Mit dem Gütesiegel werden seit 2021 Schulbibliotheken ausgezeichnet, die in besonderer Weise die Lese-, Medien-, und Informationskompetenz von Schülerinnen und Schülern fördern sowie die Schulbibliothek in Unterricht und Schule auf gelungene Art verankern. Es wird für insgesamt vier Jahre vom Kultusministerium gemeinsam mit dem Wissenschaftsministerium verliehen. Die Auszeichnung stellt einen weiteren Baustein der Leseförderungsinitiative #lesen.bayern dar.
Ministerialdirigent Martin Wunsch überreichte bei der Veranstaltung Rektorin Petra Henz und Konrektorin Petra Matthes das Gütesiegel für ihre Schulbibliothek als eine von 2 Grundschulen in Oberbayern. Damit war die Grundschule Bernau erneut (2021 erstmals ausgezeichnet) unter 36 Preisträgern bei insgesamt 6000 Schulen in Bayern.
Bayerische Schulbibliotheken, die sich für das Gütesiegel „Treffpunkt Schulbibliothek – Fit in Medien!“ bewerben wollen, müssen einen umfangreichen Bewerbungsbogen ausfüllen. Die Angaben dienen als Grundlage für die Jury-Entscheidung. Bewertungskriterien sind z.B. die Präsenz und Zugänglichkeit der Schulbibliothek, ihre Bekanntheit in der Schule, ihre Öffnungszeiten sowie ihre Attraktivität und Nutzbarkeit als Treffpunkt, Lese-, Lern- und Rechercheort. Die Verankerung der Schulbibliothek in schulischen Konzepten, Kooperationen mit außerschulischen Partnern und Akteuren sowie ihr systematischer Einbezug in den Unterricht und ihre Angebote im Bereich der Leseförderung, Leseanimation, Bibliotheks- und Informationskompetenz werden ebenfalls bewertet. Wichtig war den Juroren auch, dass die Brücke zwischen Buch und digitalen Medien erfolgreich geschlagen wird und dass Schulen, wie die Grundschule Bernau, die schon einmal ausgezeichnet wurden, unbedingt eine Fortentwicklung nachweisen können, um wieder zu den Preisträgern zu gehören.
Neben der Schulbibliothek, deren Grundstein vor 16 Jahren zusammen mit engagierten Eltern und der Schulleitung gelegt und seitdem durch die Mitwirkung der Lehrerin Andrea Thelen ausgebaut wurde, hat an der Grundschule Bernau die Förderung der Lesekompetenz höchste Priorität: systematisches Training von Leseflüssigkeit und reflektiertes Nutzen von Lesestrategien, ein breites Angebot an motivierenden, kindgerechten Lesetexten, die dazu anregen, sich mit dem Text an sich und seinem Thema auseinanderzusetzen, Lesen mit dem Leseprogramm „Antolin“ sowie die Arbeit mit verschiedensten Lernapps, evaluierendes Lesen im Lesetandem, regelmäßige Besuche in der Gemeindebücherei, Bücherkinos und Vorlesetheater, Vorlesezeiten mit Lernpaten, Lesetüten der örtlichen Buchhandlungen, Autorenlesungen, die „Bücherzelle“ zum Austausch von Büchern auf dem Schulgelände, motivierende Leseerfahrungen im Rahmen des Deutschunterrichts (Lesespuren, Lesebaumstunden, Leserallyes, Sandkastengeschichten, Bücherkisten, Buchvorstellungen, Vorlesen als entschleunigendes Element zur Rhythmisierung, Lesetagebücher) sind einige Facetten des gelebten Leseunterrichtes an der Grundschule.
Hier der Link zum Film vom RFO Regional Fernsehen Oberbayern GmbH:
https://www.rfo.de/mediathek/video/die-bibliothek-der-grundschule-bernau-ist-fit-in-medien-3/
Quelle: www.rfo.de